Was ist eine SoLaWi?
Eine Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) ist ein Zusammenschluss von Konsument:innen und Produzent:innen, mit dem Ziel einer sozial gerechten und nachhaltigen Landwirtschaft. Alle Beteiligten tragen gemeinsam die Kosten eines bäuerlichen Betriebs und teilen sich die Ernte untereinander fair auf. Konsument:innen sind also keine Kund:innen im klassischen Sinn, sondern Mitglieder und Ernteteiler:innen einer landwirtschaftlichen Produktionsgemeinschaft:
„Konsument:innen zahlen keine Preise für einzelne Produkte, sondern finanzieren zusammen einen sozial-gerechten und ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaftsbetrieb.„
In Österreich sind Solidarische Landwirtschaften beispielsweise als Verein organisiert. Konsument:innen werden Mitglieder und zahlen jeden Monat einen solidarischen Mitgliedsbeitrag, der sich an einem Richtwert orientiert.

Aus Solidarität und Verbundenheit mit den Produzierenden erklären sich die Mitglieder dazu bereit, für eine Saison (1 oder ½ Jahr) verbindlich einen Teil der Ernte des Betriebes abzunehmen. Sie bezahlen dafür im Voraus, zu Jahresbeginn oder in Raten am Anfang jeden Monats. Das ist einer der größten Unterschiede zu Biokistl-Abos, die man jede Woche flexibel abbestellen kann.
Vertrauen & Wertschätzung
Das kleine bisschen weniger Flexibilität schafft jedoch viel Vertrauen, Wertschätzung und Nachhaltigkeit. Denn schon zu Jahresbeginn können Produzierende darauf vertrauen, dass ihre Kosten gedeckt sind und können den Anbau genau planen. Umgekehrt kennen Konsument:innen ihre Bäuer:innen und wissen, dass ihre Lebensmittel unter gerechten Arbeitsbedingungen und biologisch nachhaltig erzeugt werden.

SoLaWis in deiner Nähe
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Aus Solidarität und Verbundenheit unter Konsumierenden kümmern sich die Mitglieder oft gemeinsam darum, dass alle Beteiligten je nach ihrer finanziellen Lage geringere oder höhere Beiträge zahlen können. Bei einer jährlichen Budgetversammlung lautet das Motto: “Wer mehr hat, gibt mehr, wer weniger hat, gibt weniger.”
Gemeinsame Finanzierung – Solidarität miteinander
Auch das ist ein großer Unterschied zum normalen Einkauf, bei dem der Preis bestimmt, ob ein Produkt leistbar ist oder nicht. Durch die gemeinsame Finanzierung der Lebensmittel wird sichergestellt, dass sich auch wirklich alle Menschen gute und gesunde Lebensmittel leisten können und dennoch faire Löhne gezahlt werden.
Mitglied werden
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Mitglieder einer Solidarischen Landwirtschaft arbeiten gemeinschaftlich an dem Ziel, ein gutes Leben für Bäuer:innen, sowie für alle Menschen leistbare, gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel sicherzustellen. Zusammen mit anderen kannst du ein Stück Verantwortung für deinen Bauernhof übernehmen und teilst dir die Ernte in einem fairen Miteinander. Viele packen dafür gerne auch ganz praktisch mit an, und helfen direkt auf dem Acker – vielleicht ja auch bald du?! 🙂

